Der Krankenstand bei der EBWO muss Thema im Stadtrat werden. Hier kann es kein weiter so geben!
Freundlicherweise hat mich der Stadtratskollege Steffen Landskron kürzlich auf eine von ihm im Jahre 2019 gestellte Anfrage aufmerksam gemacht, aus deren Beantwortung hervorgeht, dass es scheinbar ein massives Führungsproblem bei der EBWO gibt.
Die Antwort auf die Anfrage ist auch eine indirekte Bestätigung dafür, dass das Gerücht stimmen könnte, bei der EBWO werden Krankheitstage wie Urlaub geplant.
Der Erklärungsversuch, der hohe Krankenstand hätte etwas mit dem hohen Durchschnittsalter der Beschäftigten zu tun, ist wenig glaubwürdig, entspricht doch das Durchschnittsalter der deutschen Gesamtbevölkerung in etwa dem Durchschnittsalter der Beschäftigten der EBWO. Während der deutsche Arbeitnehmer im Schnitt 10 Tage im Jahr krank ist, sind es bei der Stadt Worms über 30 Tage und bei der EBWO noch ein paar Tage mehr. Eine Nachfrage bei einem Gemüsebauern aus der Umgebung ergab einen Krankenstand bei den Saisonarbeitskräften, die auch bei jedem Wetter und auch an Sonn- und Feiertagen körperlich schwere Arbeit verrichten, einen Krankenstand in vernachlässigbarer Größenordnung. Das es auch ganz anders geht, zeigt das Beispiel Wormser Klinikum. Mit unter 4 % liegt der Krankenstand hier unter dem bundesweiten Durchschnitt und das, obwohl hier rund um die Uhr mit Hochdruck gearbeitet und Überragendes geleistet wird.
In den vergangenen Monaten habe ich vermehrt auf Fahrzeuge der EBWO geachtet. Dabei hatte ich an manchen Tagen den Eindruck, hier werden nur Besen spazieren gefahren. Fahrzeuge der EBWO stehen bspw. neben übergelaufenen Papierkörben (siehe Foto) und deren Insassen denken gar nicht daran, den Papierkorb zu leeren und den herumliegenden Müll zu beseitigen. Auch sind mir mehrere Fahrzeuge der EBWO an der Rheinpromenade aufgefallen, die da wohl auf den Feierabend warteten.
Während jeder Landwirt für jedes verkaufte 15 Cent-Ei eine Quittung ausstellen muss, wurden mir letzte Woche in der Kompostieranlage 3 € ohne Quittung abgenommen. Ein Schelm der Böses dabei denkt!
Also woran liegt es, dass städtische Mitarbeiter im Allgemeinen und Mitarbeiter der EBWO im Besonderen derart unmotiviert und teilweise dreist ihre bevorzugte Stellung in der Gesellschaft ausnutzen? Ist es die Folge von jahrzehntelanger Misswirtschaft, liegt es am schlechten Arbeitsklima, liegt es am Versagen der kommunalen Aufsichtsgremien oder liegt es an der Inkompetenz des Führungspersonals?
Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus Allem!
Der hohe Krankenstand und die Art und Weise der Arbeitsorganisation verursachen Kosten in Millionen Höhe, für die die Wormser Gebührenzahler tief in die Taschen greifen müssen.
Zum Wohle der Wormser Bürger gehört die EBWO aufgelöst und die Leistungen gehören ausgeschrieben. Zumindest muss die EBWO jedoch unter Beweis stellen, dass sie auf dem freien Markt konkurrenzfähig ist.
Es muss auch die generelle Frage gestellt werden, wieso es bei der Stadt Worms einen 3fach überhöhten Krankenstand gibt. Vergleiche mit anderen Kommunen mit ähnlichen Problemen sind da wenig hilfreich!
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