Am 31. März 2023 fand in Worms eine Art Workshop der letzten Generation statt. Der Termin wurde in der WZ veröffentlicht, also bin ich mal hingegangen. Nur wenige Meter vom Tagungsort entfernt, stand ein Auto der Polizei mit 2 Streifenpolizisten. Wohl zum Schutz der Veranstaltung! Gleichzeitig mit mir kam die Bürgermeisterin und ein Mitarbeiter des Ordnungsamtes am Tagungsort an. Die örtliche Presse war schon da. Das Publikum bestand nach meinem Eindruck überwiegend aus jüngeren Leuten, Lehrern und gutbetuchten Pensionären. Vom Stadtrat habe ich sonst niemanden gesehen.
Zum Auftakt der Veranstaltung hielt der Versammlungsleiter einen Vortrag, in dem er auf kindgerechte Weise Horrorszenarien vortrug und Endzeitstimmung verbreitete. Der Versammlungsleiter stellte sich selbst als Schauspieler und Autor vor, der z.Z. bei der letzten Generation beschäftigt ist. Ich habe das so verstanden, dass er sich in einem Angestellten Verhältnis bei der letzten Generation befindet.
Nach dem Vortrag sollten die Anwesenden zwei Arbeitskreise bilden. Einige Besucher, darunter auch die Bürgermeisterin und der Ordnungsamtsmitarbeiter verließen daraufhin die Versammlung. Die Teilnehmer wurden nun aufgefordert sich vorzustellen und ihre Motivation zu benennen. Ich habe mich als Stadtrat vorgestellt und Fragen konkret zum Vortrag an den Versammlungsleiter gestellt. Die Fragen, z.B. nach dem Referenzwert des 1,5C-Zieles, wurden scheinbar mangels Hintergrundwissens entweder gar nicht beantwortet oder es wurde wiederholt auf einen nicht näher benannten IPCC-Bericht verwiesen. Schließlich wurde mir unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass man nicht bereit ist, in Anbetracht der Tatsache, dass 80.000 Wissenschaftler die Klimakatastrophe bestätigen, Grundsatzdiskussionen zu führen.
Was mir zu den 80.000 Wissenschaftlern bekannt ist, ist, dass 95% von ihnen lediglich bestätigt haben, dass CO2 ein Treibhausgas ist, sich aber nicht zur Klimafrage selbst geäußert haben.
Mein Einwand, dass ich mit Wissenschaftlern und Klimatologen in Verbindung stehe, die zu abweichenden Ergebnissen, was die Klimarelevanz von CO2 betrifft, kommen, wurde mit der Frage beantwortet, wo meine Wissenschaftler denn in Talkshows sind und warum sie in den ÖR Medien nicht vorkommen.
Auf eine Einladung zu einer ergebnisoffenen Klimadiskussion wurde mir gesagt, dass daran kein Interesse besteht. Ich habe daraufhin die Veranstaltung verlassen. Beim Gehen wurde mir noch ein s.g. KONTAKTBOGEN in die Hand gedrückt.
Mit dem Kontaktbogen wurden die Kontaktpersonen abgefragt, wer bereit ist, Straftaten zu begehen oder dies Straftaten zu unterstützen. Aus dem Kontaktbogen ging auch hervor, dass die letzte Generation beabsichtigt, unter anderem auch in Schulen Aktivisten in „“ zu rekrutieren.
Bemerkenswert war noch, dass eine geplante Aktionswoche in Berlin Ende April beworben wurde. Den Teilnehmern wurde kostenfreie Fahrt und Übernachtung in Berlin zugesagt.
Für sinnvoll hätte ich es erachtet, wenn die Antragsteller selbst die Veranstaltung besucht hätten und nicht nur ins Blaue spekulieren würden. Vielleicht sprechen die Antragsteller aber auch von einer anderen Veranstaltung. Die, von der ich spreche, fand jedenfalls am 31.März statt und nicht im April!
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