Davon abgesehen, dass das Stück „Luther“ mit den Nibelungen absolut nichts zu tun hat, ist es eine Aufführung, die wichtige geschichtliche Ereignisse in der Folge der Reformation total ausblendet. Stattdessen wird dem Zeitgeist gefrönt, in dem man Elektromobilität und einen weiblichen Papst auf die Bühne bringt.
Luther, der eigentlich in eine Reihe mit der gegenwärtigen Querdenkerbewegung gestellt gehört, spielt in dem Stück keine große Rolle. Stattdessen werden Rankespiele der Katholischen Kirche und des europäischen Hochadels in dem Stück beleuchtet. Dass die Reformation und eben diese Ränkespiele in der Fortsetzung zu einem der verheerendsten Kriege auf deutschem Boden geführt haben, bleibt leider unerwähnt.
Wer an einer Stelle lacht und am Ende eines Stückes klatscht, in dem, ich zitiere, gesagt wird: „Deutschland ist ein schönes Land. Es wird nur von den falschen Leuten bewohnt!“, sägt an dem Ast, auf dem er sitzt.
Zu befürchten ist nur, dass die meisten die Säge in ihrer Hand gar nicht wahrnehmen!
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